Tag der offenen Türen - Rückblick
Vorbildlich sanierter Häuser in Mötsch
Einmalige Einblicke in die Sanierung alter Bauten
In Mötsch sind sich die Bürgerinnen und Bürger der historischen Verantwortung ihrer gebauten Zeitzeugen bewusst. Seit einigen Jahren werden alte Gebäude mit viel Liebe und Sorgfalt hergerichtet. Auch wenn sich ihre Funktion und der technische Anspruch wandelt, werden die baulichen Ursprünge bewahrt und gekonnt in Szene gesetzt.
Zum Tag der offenen Türen am 1. Juli 2023 konnte man sich davon überzeugen. Hier nochmal eine spannende Reise durch die Bau-Geschichte unseres Dorfes.
Von der alten Wirtsstube zum Charakterhaus
Was für eine spannende 115-jährige Geschichte: Gebaut 1908 im Stil des Historismus war das Haus über fast 100 Jahre als Wirtshaus ein Anziehungspunkt für die Mötscher Dorfbevölkerung. Hier wurde gefeiert, gekegelt und musiziert.
Das Haus wurde 2020-2022 von Manuel Schneider und Dörthe Grawe von grundauf saniert und zum Wohnhaus mit Physiotherapie-Praxis umgebaut - hochwertig, modern und mit viel Liebe zum Detail. Die Familie gab an dem Nachmittag einen umfassenden Einblick in die Geschichte und Gegenwart dieses besonderen Hauses.
Virtuelle Einblicke finden Sie hier
Das Kiemens-Haus - ein Domizil für Mieter und Feriengäste
Viele Jahre lag das über 150 jährige Gebäude im Dornröschen-Schlaf. Erbaut wurde es zunächst als Wohnhaus, später folgte ein Stall sowie ein weiterer Anbau ans Wohngebäude. Über Generationen wurde das Gebäude landwirtschaftlich genutzt - und auch eine Näherei fand hierin ihren Platz.
2021 erwarb Familie Hoor das Gebäude. Mit der alten Schule und dem Feuerwehr-Gerätehaus bildet es im rückwärtigen Teil ein Ensemble mit besonderem Charme, der bald auch Feriengäste nach Mötsch locken soll.
Entstanden sind 3 eigenständige Wohneinheiten, davon zwei liebevoll eingerichtete Ferienwohnungen - werfen Sie hier einen Blick hinein.
Ein alter Bauernhof erwacht zu neuem Leben
Erbaut wurde der Hof "Unterst Franzen" in der Zeit von 1890 bis 1900 durch Simon Görgen. Drei Generationen blieb das Gehöft mit eigenem Brotbackofen sowie Wasserbrunnen im Haus im Besitz der Familie. Im Jahr 1975 sowie nochmals in den 1980er wechselten die Besitzer, das Gebäude wurde als reines Wohnhaus genutzt. 2012 erwarb Familie Thielen das stark sanierungsbedürftige Haus mit Stall und Scheune, um es von Grund auf zu sanieren und ihm seinen ursprünglichen Charakter zurück zu geben. Hierbei wurde auch der in späteren Jahren erstellte Stall-Anbau niedergelegt.
Zum Tag der offenen Türen erläuterten die heutigen Eigentümer die Sanierungsgeschichte anhand von Bildbänden und gaben Interessierten Tipps und Ratschläge aus der praktischen Sanierungsarbeit.
Das ehemalige Jugendheim wird zum modernen Dorfhaus "Jedermanns"
Ein Haus mit wechselhafter Nutzung - gebaut für die Menschen unseres Dorfes: Der obere Bauteil wurde 1959 als moderner Kindergarten in Betrieb genommen, 1963 eröffnete das Jugendheim als Treffpunkt der Mötscher Jugend mit Turnsaal, Werkräumen, Lehrküche und Bücherei seine Türen. Die Funktion des Gebäudes veränderte sich über die Jahrzehnte, die Zuschnitte waren nicht mehr praktikabel, das Gebäude war in einem baulich sehr schlechten Zustand.
2019-2020 erfolgte eine Komplettsanierung mit einem multifunktionalen Konzept: Dorfkneipe, Biergarten, Leseecke, Post, Einkaufsmöglichkeiten und moderne Säle für die vielfältige Vereinsarbeit sowie private Feiern und große Dorffeste. Werfen Sie im Rahmen kleiner Führungen einen Blick ins neue Konzept des Mötscher Dorfhauses "Jedermanns".
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Das war der 1000 Meter-Rundgang mit spannenden Einblicken
für Anreisende: Start/Ziel ist der Parkplatz am Sportplatz
Parkplatz war an der Alten Schule, welche seit 2019 schrittweise zu einem Ferien-Appartmenthaus umgebaut wird. Auf dem Freigelände entsteht bis Sommer 2024 ein neues Sporthaus mit multifunktionalem Kleinspielfeld
Ein kleiner Fußmarsch führte vorbei an unserem Dorfplatz, an alten Bauernhäusern zur ersten "offenen Haustür" - dem ehemaligen Gasthaus Schröder, später Weiler (1)
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Nach wunderbaren Einblicken mit vielen Wow-Effekten ging es zurück in die Hüttingerstr. Hier wurde jüngst ein altes landwirtschaftliches Gebäude (2)
saniert - entstanden ist eine großzügige Mietwohnung sowie zwei Ferienwohnungen, die zur Besichtigung einluden.
Der nächste Stopp: ist ein weiteres ehemaliges landwirtschaftliches Gehöft (3)
Der Eigentümer präsentierte anhand von Fotos die umfangreichen Sanierungsarbeiten der vergangenen Jahre.
Die letzte Station war unser Dorfhaus Jedermanns (4)
. Dieses - in den 1960er Jahren als Kindergarten und Jugendheim gebaute Gebäude - wurde 2019-2020 umfangreich saniert und beheimatet heute unser Gemeindehaus mit vielfältigen Funktionen: Feiern, Einkaufen, Post, Kneipe. Bei einem kleinen Rundgang konnte man sich die Verwandlung hautnah anschauen.
Zum Abschluss konnte man sich auf dem Kirmes-Festplatz eine kleine Erfrischung gönnen.